Wie gerne wird über die Camping-Hochburgen Europas berichtet. Italien, Kroatien, Deutschland, Frankreich und weitere haben Ihren Platz auf dem Camping-Olymp ohne Frage verdient. Nur ein Land wird zu selten erwähnt für das was es zu bieten hat: die Schweiz. Zugegeben, es ist nicht das billigste Reiseziel, doch es ist jeden Rappen wert. Über 340 Campingplätze finden Camper im Land der Alpen, Seen und kulinarischen Genüssen. Vom Bodensee bis zum Genfer-See bietet die Schweiz eine unglaubliche Naturkulisse. Im ersten Teil unserer Reportage betrachten wir den Osten und das Zentrum der Schweiz.
Wo sich Deutschland, Österreich und die Schweiz sanft berühren
Am Bodensee befindet sich die einzige Stelle, an der sich die drei Länder berühren. Dort wo das Wasser eines der größten Binnengewässers Zentraleuropas sanfte Wellen schlägt, beginnt auch unser Streifzug durch die Schweizerische Eidgenossenschaft. Auf der schweizerischen Südseite des Bodensees sind bereits die ersten, sehr natürlich angelegten Campingplätze zu finden. In dieser Region gibt es eine wunderschöne Voralpenlandschaft und somit vielfältige Möglichkeiten den Urlaub zu gestalten. Ein besonderes Naturspektakel sind die Rheinfälle, die als der größte Wasserfall Europas hinsichtlich der Wassermenge gelten. Weiter landeinwärts verlässt man den Kanton Thurgau und erreicht die größte Stadt der Schweiz, Zürich. Mit dem Zürichsee bietet die pulsierende Finanzmetropole eine großartige Kombination aus Freizeitmöglichkeiten in der Natur und urbanem Leben. Auch die Seen rund um Zürich sind besonders rein und im Sommer warm, also genau passend für einen Aufenthalt auf einen der dortigen Campingplätze.
Das Herz der Schweiz
Die zentralen Kantone Schwyz, Uri, Nidwalden, Obwalden und Luzern gehören nicht nur zu den ältesten Mitgliedern der Eidgenossenschaft, sondern auch zu den landschaftlich reizvollsten. Der Vierwaldstättersee bei Luzern ist dabei ein fixer Haltepunkt für viele Camper. Rund um den Platz gibt es liebliche Ortschaften mit Campingplätzen, schöne Uferzonen und noch überschaubaren Bergen. Eine Schifffahrt auf dem großen See ist auf jeden Fall ein empfehlenswertes Erlebnis. In Alpnach kann man mit der steilsten Zahnradbahn der Welt auf den Pilatus auf 2.128 Meter fahren. Von dort aus kann man den Blick vom Zentralalpenmassiv bis zu den Seen schweifen lassen und das atemberaubende Panorama genießen. Südlich des Vierwaldstättersees beginnt die alpine Landschaft der Schweiz mit Bergen jenseits der 3.000 Höhenmetern und massiven Gletschern. Im gebirgigen Kanton Uri, finden Camper eine ursprüngliche Landschaft vor, in der ein sanfter Tourismus für eine nachhaltige Entwicklung sorgt.
Der Südosten und seine Reize
Der südlichste Kanton ist das italienischsprachige Tessin. Hier befinden sich die Campingplätze vor allem rund um den Lago Maggiore, dessen nördlicher Ausläufer hier in die Schweiz hineinreicht. Das mediterrane Klima, kombiniert mit den Schweizer Spezialitäten, ist das Besondere am Tessin. Die alpinen Landschaften bieten vor allem weitgehend unerschlossene Gebiete und ursprüngliche Dörfer in den vielzähligen Tälern. In ähnlicher Manier geht es östlich im Kanton Graubünden weiter. Die Berglandschaft des flächenmäßig größten Kantons ist sowohl im Sommer als auch im Winter empfehlenswert. Der Hauptort Chur sowie Davos, St. Moritz und Scuol bieten perfekte Wintersportbedingungen, dank sehr gut ausgebauten Bergbahnen. An diesen touristisch gut erschlossenen Orten, befinden sich jeweils auch Campingplätze, die selbst im Winter geöffnet haben.
Hier endet der erste Teil der zugegebenermaßen nur einen kleinen Einblick in den zentralen und östlichen Bereich der Schweiz bietet. Die Orte, Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten in diesem Land sind so umfassend, dass es uns unmöglich ist, einen auch nur annähernd vollständigen Überblick zu geben. Im zweiten Teil über die Schweiz sehen wir uns den Westen an, der vor allem mit "Heidis" Bergwelt und den französischsprachigen Kantonen bis hin zum Genfersee überzeugen kann.
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